Zunderschwamm (Fomes fomentarius)
Der Zunderschwamm wird auch Wundschwamm, Blutschwamm oder Falscher Feuerschwamm genannt. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat ihn 1995 zum Pilz des Jahres erkoren.
Bild: Wikipeadia.org
Der Pilz ist weit verbreitet und lebt saprophytisch auf totem Laubholz, kann aber auch an geschwächten Gehölzen parasitieren. Buche und Birke, in südlichen Ländern hauptsächlich Eichen, sind seine bevorzugten Gehölze. Die Zunderschwämme sitzen seitlich am Holz, dabei dringt ein Gemisch von Totholz und Myzel vom Holz her in den Fruchkörper ein. Er ist zum Ärger der Forstleute ein arger Holzzerstörer, da das befallene Holz sehr leicht und brüchig wird.
Sein Name " Zunderschwamm" weist auf die Bedeutung hin, die diesem Pilz in vergangenen Zeiten zukam: Bestimmte Teile seines Fruchtkörpers dienten zur Herstellung von Zunder, einem Produkt zur Feuerentfachung.
Merkmale:
Die mehrjährigen korkig-zähen Fruchtkörper wachsen breit hufförmig und werden bis zu 30 cm breit und bis zu 20 cm dick. Anfangs ist der Pilz zäh und korkig, im Alter hart und holzig. Das Farbspektrum ist abhängig von Jahreszeit, Standort und Wirtspflanze unterschiedlich. Die braune bis graue Oberseite ist wellig-rillig gezont und hat eine harte Kruste. Die Unterseite ist flach, recht eben und trägt die Röhren. Die sind braun oder rostbraun, sehr hart und fest miteinander verwachsen. Die Sporen werden von April bis Juni ausgetreut, der Sporenstaub ist gelblich.
Verwechslung:
Der Zunderschwamm kann mit anderen ähnlichen Porlingen und Lackporlingen, z.B. dem Fichtenporling verwechselt werden. Die Kruste des Zunderschwamms schmilzt nicht, wenn sie mit einer Flamme in Berührung kommt. Das Autreten des Myzelkerns und der Fomentariol-Lösung sind eindeutige Bestimmungsmerkmale.
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