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Portugiesische Hunderassen

Rafeiro do Alentejo

Rafeiro do Alentejo
Herkunftsland: Portugal
Rassenamen
laut FCI:
Rafeiro do Alentejo (Alentejo-Mastiff)
FCI
Klassifikation:
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer - Molossoide - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Sektion 2 Molossoide
Widerristhöhe: Rüde 66 bis 74 cm, Hündin 64 bis 70 cm
Gewicht: Rüde 40 bis 50 kg, Hündin 35 bis 45 kg
Alter: 11 - 13 Jahre

Der Rafeiro do Alentejo ist eine sehr alte portugiesische Rasse, die bereits frühzeitig ihre Anerkennung durch die FCI erhielt. Sie entstand vermutlich im südportugiesischen Alentejo aus dem Cäo da Serra da Estrela, der Spanischen Dogge und Lokalschlägen. Dieser größte portugiesische Hund war ein Lieblingshund des Prinzen Don Carlos, der ihn als Jagdhund verwendete. Die erste Festlegung eines Standards erfolgte 1940.

Dieser große, mächtige Hund galt lange Zeit als Statussymbol der Reichen und Mächtigen und wurde auch so behandelt. Doch während der Revolution wurde ihm genau dieser Status zum Verhängnis. Er wurde ebenso vertrieben und getötet, wie seine reichen Besitzer. Heute steht er immer noch nicht gut da aber immerhin haben sich aber einige Freunde dieser Rasse gefunden, die bisher das Schlimmste haben verhindern konnten.

Beschreibung:

Der Rafeiro do Alentejo ist ein großer, starker Herdenschutzhund und Wachhund, der zwischen dem Mastin Espanol und dem Cao de Serra da Estrela steht. Er sieht einem kurzhaarigen Bernhardiner mit etwas schmalerem Körper ähnlich. Er ist der rustikalste und stärkste Hund aller portugiesischen Rassen sowie unempfindlich gegen Regen und Wind und kann sogar ein paar Tage ohne Fressen leben. Seine Profillinien sind etwas konvex und sein ganzes Gebäude ist eher lang als breit.

Sein Bewegungsablauf ist schwerfällig, langsam und rollend. Er ist jedoch in der Lage, unzählige Kilometer jeden Tag zu laufen, um die Herde zusammenzuhalten und gleichzeitig in ständiger Verbindung mit seinem Herrn zu bleiben.

Sein Kopf ist bärenartig mit breitem Schädel mit breitem Vorgesicht, gewölbter Stirn und weniger ausgeprägtem Stop. Der Fang nicht sehr breit und kürzer als der Schädel. Die fröhlich wirkenden Augen sind klein, oval und dunkel. Die mittelhoch angesetzten Ohren sind klein, dreieckig, wenig beweglich und hängend. Seine kräftigen Zähne schließen als Schere. Der Körper ist ziemlich lang, mit breiter, tiefer Brust, leicht gewölbten Rippen und langem geradem Rücken. Die Läufe sind ziemlich lang, mit schweren Knochen; die Pfoten kurz und stark. Die Rute ist aAuf mittlerer Höhe angesetzt, dick, lang, gebogen und am Ende eine stärkere Krümmung aufweisend, aber ohne Knick. In der Ruhe hängt sie und reicht weiter als das Sprunggelenk; in der Erregung kann sie gerollt getragen werden.

Das Fell ist kurz oder vorzugsweise mittellang; dick, glatt, bis zu den Zwischenzehenfalten regelmässig verteilt. Die Färbung variiert von Schwarz, Wolfgrau, Falbfarben bis zu Gelb. Diese Farben kommen mit weissen Flecken oder Weiss mit Flecken dieser Farben, entweder gescheckt, gestreift oder gestromt vor.

Wesen/Charakter

Sein Charakter brinkgt einen ausgeprägten Wach- und Schutztrieb mit. Er braucht viel Auslauf und ist besonders für eine ländliche Gegend geeignet. Ebenso ist ein hoher Zeitbedarf für seine Fellpflege erforderlich. Er ist leicht reizbar gegenüber anderen Hunden.

Verwendung:

Die Hirten schätzen ihn wegen seiner Qualitäten als Herdengebrauchshund sehr, wobei er nicht nur gut hütet, sondern noch bessere Eignung zur Verteidigung der Herde besitzt. Durch seine Wucht und Größe ist er ein gefährlicher Angreifer, der speziell nachts jeden Fremden, unabhängig ob Mensch oder Tier, ohne Warnung anfällt. Es genügt, ihn ein wenig abzurichten, um aus ihm einen ausgezeichneten Wächter von Haus und Bewohnern zu machen. Sein selbstständiger und aufmerksamer Charakter macht ihn zu einem idealen Wachhund, der jedoch ohne konsequente Erziehung nicht einfach zu Halten ist.

Die ihm eigene große Schärfe macht ihn für eine reine Liebhaberhaltung untauglich, da er leicht zur Bösartigkeit tendiert. Man schreibt ihm ein gewisses raubtierhaftes Wesen zu, das von Wolfseinkreuzungen herrühren soll. Obwohl der Rafeiro do Alentejo phlegmatisch und schwer wirkt, ist er ein ausgezeichneter Arbeiter. Selbst bei guter Erziehung wird er niemals unterwürfig, geschweige denn perfekt erzogen sein. In seiner Familie zeigt er ein gutes Sozialverhalten und ist stets loyal.

Er ist sehr selbstbewusst und vor allem im Dunklen wachsam und agressiv. Während des Tages ist er weniger wachsam, aber drohend gegenüber Fremden. Wegen seiner Schärfe hat man versucht, ihn in den USA zum Schutz der Schaffarmen vor Kojoten einzusetzen, doch andere Hütehundrassen haben sich als brauchbarer erwiesen.

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