Genuss & Heilkraft aus der Natur

UK P

Pilzlexikon - Pilze von A bis Z

Austern-Seitling (Pleurotus ostreatus)
Urheber: Eric Steinert

Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Champignonartige (Agaricales)
Familie: Seitlingsverwandte (Pleurotaceae)
Gattung: Seitlinge (Pleurotus)

Austernseitling oder Austernpilz (Pleurotus ostreatus)

Den vermutlich aus Südostasien stammenden Speisepilz finden wir heute überall, auch in unseren Wäldern. Er gehört zu den wenigen Pilzarten, deren Kultivierung bisher gelungen ist. Sie heißen Seitlinge, weil sie oft seitlich an totem Holz wachsen. Zu den Austernpilzen gehören viele verschiedene Arten. Sie kommen in vielen Grössen und sogar Farben vor.

Merkmale:

Hut: 5-15 cm, weißlich bis grau oder braun, zungen- bis spatelförmigen, später einen muschel- bis halbkreisförmig, Huthaut glatt, kahl und glänzend.
Lamellen:  an der Unterseite sind weißlich, gedrängt stehend deutlich am Stiel herablaufend
Stiel: kurz, nach oben verdickt, 1-4 cm lang, 1-3 cm breit, seitlich am Hut sitzend.
Fleisch: weiß, selten bräunlich, jung weiche Konsistenz, alt zäh.
Sporenpulver: weiß.
Geschmack:

Kultur:

Auch der Hobbygärtner kann sie züchten. Austernpilze lassen sich relativ unkompliziert auf Stroh und Holz kultivieren. Sie wachsen ab + 8°, optimal +15° bis +23°. Die erste Ernte erfolgt je nach Bedingungen nach ca. 6-12 Wochen. Beste Anlagezeit der Kultur ist vom Frühjahr bis Ende Oktober. Je höher die Luftfeuchtigkeit umso mehr und schönere Austernpilze können gerntet werden

Inhaltsstoffe:

Austernpilze werden wegen ihres hohen Gehaltes an leichverdaulichem Eiweiß von den Ernährungswissenschaftlern besonders gelobt. Der Pilz besitzt einen hohen Gehalt an Wasser, aber auch an Mineralstoffen. Mit seinem geringen Kaloriengehalt (15 kcal/63 kJ pro 100 g) ist er leicht bekömmlich. Er enthält nennenswerte Mengen an Vitamin B und D.

100 g frische Austernpilze enthalten 90,9 g Wasser, 2,35 g Protein, 0,14 g Fett, 5,85 g Ballaststoffe, 0,76 g Mineralien.

Verwechslungsmöglichkeiten:

  • Lungen-Seitling (Pleurotus pulmonarius)
  • Gelbstieliger Muschelseitling (Sarcomyxa serotina)

Verwendung in der Küche:

Das Pilzfleisch ist vor allem bei frischen und jungen Austernpilzen saftig, aromatisch und bissfest. Von Austernpilzen wird nur das untere Stielende weggeschnitten. Langwieriges Putzen entfällt. Austernpilze lassen sich, ob gedünstet oder gebraten, äußerst vielseitig verwenden. Leicht bekömmlich ist er auch als Fleischersatz oder als Erweiterung der Gemüsepalette willkommen.

Tipps:

  • Austernpilze können im Kühlschrank bei 7-10° C einige Tage frisch gehalten werden, ohne Aromaverluste zu erleiden, dies jedoch nicht in Plastikhüllen sondern nur in Papier.
  • Die im Pilz enthaltenen Sporen können bei einigen Austernpilzsorten bereits kurze Zeit nach dem Ernten die Hutoberfläche mit einem feinen, weißen, schimmelartigen Überzug bedecken. Diesen einfach nur etwas wegwischen, er ist geniessbar und braucht nicht weggeschnitten oder abgewaschen werden.

Weitere Bilder:

Bilder zum Vergrößern sowie zur genauen Lizenz- und Quellenangabe anklicken.

Austern-Seitling (Pleurotus ostreatus) Austernseitling (Pleurotus ostreatus) Austern-Seitling (Pleurotus ostreatus) Pleurotus ostreatus (Jacq.) P. Kumm
Urheber:
Hamilton (ham)
Urheber:
Albin Schmalfuszlig;
Urheber:
Charl de Mille-Isles
Urheber:
Dan Molter (shroomydan)
Zurück zur Übersicht zurück hoch vor Weiter: Binsenkeule (Clavariadelphus junceus)
Hinweis:

Diese Seite stellt eine Basisinformation dar. Sie wird routinemäßig aktualisiert. Das Pilzlexikon erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt keinesfalls den Gang zur Pilzkontrolle! Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden.

Kontakt | Impressum | Disclaimer | | ©2006-2013 Kornelia Duwe | Design by Sascha Geng